IHK Ausbildungsbetrieb

Wenngleich auch im letzten Jahr nicht das Unwort des Jahres, so ist der Begriff „Fachkräftemangel“ dennoch zu einem immer häufiger gefallenen Begriff in den Medien geworden. Insbesondere dann, wenn es um die Informations- und Kommunikationstechnologie, kurz IuK, und hier insbesondere den Bereich Softwareentwicklung geht. Aus Sicht der cosinex eine treffende Zustandsbeschreibung, von der auch Öffentliche wie Private IT-Dienstleister bzw. entsprechende IT-Ämter und Fachabteilungen gleichermaßen betroffen sind. Aber – wie uns viele Großmütter (und -väter) schon mit auf den Weg gegeben haben – „Jammern hilft nicht!“.

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Bereits seit fast 15 Jahren ist cosinex daher Ausbildungsbetrieb in verschiedenen Bereichen und bildet seit dem Jahr 2007 im „klassischen“ Modell (Berufsschule und Betrieb) auch Fachinformatiker in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung aus. Seit 2012 ist cosinex zudem Partner der Technischen Universität Dortmund im Bereich „Duales Studium“. Seither werden auch Studenten im Rahmen des Studiengangs „Software- und Systemtechnik (ausbildungsintegriert)“ ausgebildet.

Was bedeutet „Dualer Studiengang“?

Unter dem sog. dualen Studiengang (oder auch kooperativer Studiengang) versteht man eine klassische Berufsausbildung, die mit einem Hochschulstudium verbunden ist. Gegenüber einer klassischen dualen Ausbildung ersetzt der Besuch der Fachhochschule den Teil der Berufsschule. Für die Studenten ergibt sich daraus die besondere Herausforderung, dass sie im Regelfall in der ausbildungsintegrierten Variante nach 3 ½ Jahren die IHK Prüfung ablegen und nach nur zwei weiteren Semestern der Abschluss als „Fachinformatiker/in der Anwendungsentwicklung“ mit dem akademischen Abschluss „Bachelor of Science“ (B.Sc.) vorgesehen ist.

Was passiert, wenn die Studenten im Betrieb sind?

Während der Präsenztage bei cosinex können die Studenten die erlangten Fähigkeiten aus dem Studium in der Praxis erproben und werden dabei tatkräftig durch Ausbilder und zum Teil auch die Kollegen unterstützt. Bewährt hat sich, dass die Studenten auch räumlich in unsere Entwicklungsteams mit erfahrenen Softwareentwicklern integriert werden.

Zur betrieblichen Praxis gehört ferner, dass Lerninhalte vor den erfahrenen Kollegen in Form von Präsentationen vorgestellt werden müssen. Durch diese praxisnahe Ausbildung profitieren sowohl die Studenten wie auch der Betrieb, da die Studenten ihre Präsentationsfähigkeiten stärken und im Unternehmen auch neues (wissenschaftliches) Wissen geteilt wird.

Dies ist aber nur ein Meilenstein im Ausbildungsablauf bei der cosinex. Der Fokus der betrieblichen Ausbildung zielt darauf ab, die Studenten möglichst schnell in die praktische Weiterentwicklung unserer Lösungen einzubeziehen. „Schubladenprojekte“, die nur für die Ausbildung entwickelt und später nicht mehr benötigt werden, gibt es bei uns nur, wenn es sich z.B. aufgrund der extern vorgegebenen Ausbildungsinhalte nicht vermeiden lässt. Sobald die Grundlagen und Fertigkeiten vermittelt worden sind, werden die Studenten in die Entwicklungsteams integriert, um erste (meist einfache) Aufgaben zu lösen. Dazu gehören unter anderem die Entwicklung von kleinen Funktionen, Fehlerbehebungen oder Tests. Positiver Nebeneffekt bei diesem Vorgehen ist, dass die Studenten direkt in die agilen Entwicklungsmethoden (SCRUM und Kanban) bei cosinex einbezogen werden.

Qualität geht vor!

Mit durchaus erheblichem Aufwand ist es gerade in den ersten Ausbildungsjahren natürlich auch erforderlich, dass die Arbeitsergebnisse bzw. in Eigenregie erstellter Quellcode durch erfahrene Kollegen/innen kontrolliert wird. Nur so können wir sicherstellen, dass mit der eigenständigen Arbeit der Azubis bzw. Studenten an den Lösungen keine Qualitätseinbußen einhergehen, was angesichts der Kritikalität der Lösungen, an denen wir arbeiten, eine besondere Bedeutung hat. Damit stellen solcherlei ausgebildete Mitarbeiter – eine qualifizierte Begleitung vorausgesetzt – gerade im Bereich des dualen IT-Studiums eine erhebliche, aber sicher notwendige Investition in die Zukunft dar. Wir hoffen, hierdurch nicht zuletzt auch einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag in die Ausbildung der zukünftigen Generation (heute so schmerzlich vermisster) Facharbeiter leisten zu können.

Fazit

Das Konzept des dualen Studiums hat uns überzeugt. Zum Wintersemester 2017/18 sind daher zwei neue Studenten bei uns gestartet. Dabei freuen wir uns über einen neuen Kollegen aus Syrien, der nach einem ersten Praktikum und dem erfolgreichen Abschluss der erforderlichen Deutschkurse nun auch sein Studium an der FH Dortmund und seine Ausbildung bei uns begonnen hat.