Das Kabinett des Landes Nordrhein-Westfalen hat am vergangenen Dienstag das erste Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau beschlossen. Einer der zentralen Modernisierungspunkte des sog. „Entfesselungspakets I“, welches u.a. die Modernisierung des Ladenöffnungsgesetzes, die elektronische Gewerbeanmeldung oder die Überarbeitung des Tariftreue- und Vergabegesetzes vorsieht, bezieht sich auf die Weiterentwicklung des Vergabeportals zum Öffentlichen Auftragswesen, vergabe.NRW, in seiner Rolle als Vorreiter im bundesweiten Vergleich. So soll zukünftig auch die Abwicklung des gesamten Beschaffungsvorgangs über vergabe.NRW sowie eine Anbindung der Beschwerde- und Nachprüfungsinstanzen in den (digitalen) Vergabeprozess nachhaltig vorangetrieben werden.

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„Mit dem Entfesselungspaket setzen wir ein erstes klares Signal für eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes. Es zeigt zugleich: Wir setzen unsere Ankündigungen schnell und konsequent um. […] Dabei geben wir Bewährtes nicht auf, wollen aber Belastendes zügig und konsequent beseitigen, damit sich unser Land wirtschaftlich nicht weiter unter Wert präsentieren muss,“ so  Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

Gestartet mit einer einfachen Homepage im Jahr 2000 hat das Land Nordrhein-Westfalen

nicht nur für die Vergabestellen der Landesverwaltung, sondern auch für Unternehmen wie Kommunen unter Federführung des Ministeriums der Finanzen (und hier der Koordinierungs- und Beratungsstelle für VOL-Vergaben in der Landesverwaltung) eine zentrale Anlaufstelle („Single Point of Contact“) zum Öffentlichen Auftragswesen in den vergangenen Jahren erfolgreich realisiert. Inzwischen gilt das Portal vergabe.NRW nicht nur aufgrund seines Funktionsumfangs und integrierten Ansatzes, sondern auch angesichts der Anzahl abgewickelter Vergabeverfahren, elektronischer Bestellungen und registrierten Nutzer (sowohl Vergabestellen als auch Unternehmen) unter Experten weit über die reine „E-Vergabe“ hinaus als die wohl erfolgreichste „Vergabeplattform“ in Europa.

Wesentliche Komponenten des Portals basieren dabei auf Technologien der cosinex, die gemeinsam mit und im Rahmen von d-NRW integriert und weiterentwickelt wurden.

vergabe.NRW und seine Module wurden bereits vielfach ausgezeichnet und auch international etwa auf der „High Level“ Conference der EU zur E‑Vergabe in Brüssel als Best Practice vorgestellt. Umso erfreulicher ist es, dass auch die neue Landesregierung in der künftigen Weiterentwicklung von vergabe.NRW ein zentrales Modernisierungsvorhaben sieht und der Ausbau des Vergabeportals zudem auch im Koalitionsvertrag als einziges namentlich benanntes E-Government-Projekt in den Fokus rückt.

Weitere Informationen

Die Pressemitteilung des Landes finden Sie unter diesem Link.

Bildquelle: Land NRW / M. Meyer-Piehl